Das hat wohl das ganze Land vollkommen überrascht: Walter Aichinger ist knapp nach seinem  71. Geburtstag von dieser Welt gegangen. Das ist doch heutzutage kein Alter, werden sich viele gedacht und vielleicht – wie zumeist bei solchen Schicksalsschlägen – die eigenen Lebensjahre ins Verhältnis gesetzt haben. Nicht aus egoistischen Gründen, sondern weil der Schmerz nun zu denen kommt, die er zurücklässt. 

Das Lebenswerk des viel zu früh von uns Gegangenen ist mehr als beachtlich: Der gebürtige Welser Walter Aichinger war Familienmensch, war Arzt, Primarius und Geschäftsführer des Klinikums Wels; Walter Aichinger war Politiker und er war vor allem einer der prominentesten Repräsentanten des Ehrenamtes. 15 Jahre widmete er als Obmann dem O.Ö. Hilfswerk; ab 1998 leitete er O.Ö. Rote Kreuz – zunächst als Vize, dann als Präsident.

Spätestens mit seiner Funktion beim Roten Kreuz entwickelte sich der enge Kontakt zwischen Walter Aichinger und dem Allgemeinen Sportverband Oberösterreich. Die Etablierung der Erste-Hilfe-Kurse im Aus- und Weiterbildungsprogramm des ASVÖ war und ist auch Dank seiner Person ein nachhaltiger Erfolg. Wir haben ihn als einen äußerst sympathischen und zuvorkommenden Menschen kennen gelernt.

Der Allmächtige ruft die, die er am liebsten mag, als Erste zu sich – sagen sie bei uns auf dem Land. Walter Aichinger, der auch Ehrenmitglied einer katholischen Studentenverbindung war, wird diesen Spruch gekannt haben. Für seine Familie, für seine Wegbegleiter, für uns alle – kann dieser Spruch nur ein schwacher Trost sein.

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