ORF und ASVÖ: "Wir bewegen Österreich"
Pressekonferenz im Café Landtmann, in Wien: Angefangen von Sportminister Werner Kogler über ORF-General Roland Weißman bis zu den Sportpräsidenten – alle sind sie gekommen, um bei diesem wichtigen Start dabei zu sein. Mit einer groß angelegten Kampagne (gemeinsambewegen.at) sollen die Österreicherinnen und Österreicher einmal mehr für das „Lebensmittel“ Bewegung und Sport motiviert werden; von den Kleinsten in den Krabbelstuben bis zu den Seniorenheimen.
Nichts geht ohne Ehrenamt
„Dass dafür an vorderster Front unsere Sportvereine und damit die Ehrenamtlichen stehen, die das Ganze am Laufen halten“, stellt dabei ASVÖ-Präsident Peter Reichl in seinem Statement außer Frage. Das freiwillige Engagement, das Ehrenamt in den Sportvereinen, so auch die Präsidenten Herman Krist und Peter McDonald, mit einem Seitenblick in Richtung der Politik, müsse weit mehr gesehen und gewürdigt werden. Auch der zunehmenden Digitalisierung kann der ASVÖ-Präsident etwas abgewinnen: Weil man die aus seiner Jugend bekannte Schnitzeljagd heute eben mit dem Smartphone durchführen kann, und so die Jugend ins Boot holt, so Reichl. Dass die Österreicherinnen und Österreicher sich endlich mehr bewegen sollen, hat kürzlich erst die Weltgesundheitsorganisation festgestellt. Und dazu wurde die Empfehlung herausgegeben: 150 Minuten in der Woche für Erwachsene und eine Stunde pro Tag für die Sechs- bis 18-jährigen.
Gassi gehen mit und ohne Hund
„Nehmen Sie nicht den Lift, sondern die Stiege; gehen Sie wenigstens eine Station, anstatt mit dem Bus oder der Straßenbahn, zu Fuß – und gehen Sie mit Ihrem Hund Gassi; und wenn Sie keinen Hund haben, dann gehen Sie mit Ihrem inneren Schweinehund.“ So die launigen Ausführungen des Sport Austria Präsidenten Hans Niessl. Er betont neben den individuellen persönlichen Vorteilen durch ausreichende Bewegung vor allem Gesundheit, aber auch Glück, Zufriedenheit und ein längeres Leben. Auf der anderen Seite, so Niessl, hat die Tatsache, dass wir uns zu wenig bewegen, auch eine gesamtgesellschaftliche Dimension. Und die lässt sich in Euro beziffern: 2,4 Milliarden jährlich, kostet uns unsere Inaktivität.
Mit- und nicht gegeneinander
Wer mit Milliardensummen nichts anfangen kann, wer es lieber persönlicher mag, für den gibt es noch eine andere Zahl: Statistisch betrachtet, haben wir Österreicherinnen und Österreicher von unserer gesamten Lebensspanne nur 57 gesunde Jahre. In Schweden haben sie 16 gesunde Lebensjahre mehr. Warum wohl?! Was anlässlich der Pressekonferenz ebenfalls stark herauszuhören war, ist die Erkenntnis, dass die Kampagne „Wir bewegen Österreich“ nur durch eine gemeinsame Anstrengung zu einem Erfolg wird; indem alle an einem Strang ziehen: Angefangen bei den Ehrenamtlichen in den Sportvereinen, den Dachverbänden, den Städten und Gemeinden über die Medien bis hin zu den höchsten Ebenen der Politik.
Die Aktion soll bis zum Höhepunkt am 26. Oktober laufen und hiermit sind selbstverständlich alle unsere Sportvereine aufgerufen, sich mit geeigneten Ideen daran zu beteiligen!
Pressekonferenz: Wir bewegen Österreich/50 Tage Bewegung
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